Steven - Armut macht brutal - Compassion Schweiz
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Steven – Armut macht brutal

8. August 2017

Es gibt Berichte, die lassen uns den Atem stocken. Ein solcher Bericht erreichte uns vor wenigen Wochen aus Ecuador.

An einem lauen Sonntagnachmittag Mitte Mai ging das Patenkind Steven raus zum Spielen. Er traf auf eine Gruppe Jugendlicher, die ihn fangen wollten. Da er nicht mit ihnen spielen wollte, fesselten sie ihn, übergossen ihn mit Benzin und zündete den elfjährigen Jungen an. Er konnte gerade noch zu einem nahegelegenen Fluss laufen, um die Flammen zu löschen. Steven wurde von seinen Verwandten direkt in ein Krankenhaus gebracht. Die Diagnose war niederschmetternd: 67% der Haut sind verbrannt. Dass er heute noch lebt, ist ein Wunder. Durch den Compassion-MedizinFonds konnten die ersten Kosten gedeckt werden. Durch eine internationale Stiftung, die von Stevens Schicksal erfuhr und durch Compassion-Paten konnte inzwischen der Flug in eine Spezialklinik in Boston (USA) organisiert und finanziert werden. Seit Ende Juni wird Steven nun in den USA behandelt.

Wir laden Sie ein, mit uns gemeinsam für einen guten Heilungsverlauf zu beten. Wir bitten Gott, den Ärzten Weisheit zu geben, um im richtigen Moment das Richtige zu tun.

Steven wird, wenn er überlebt, sein ganzes Leben unter den Folgen dieser grausamen Tat zu leiden haben. Armut ist nicht nur brutal, sondern Armut macht auch brutal. Wenn Hoffnungslosigkeit das Leben bestimmt, zählt oft der Respekt vor dem Leben nicht mehr viel. Auch Patenkinder sind davon betroffen. In den Kinderzentren haben sie einen geschützten Raum, in dem sie Kinder sein dürfen, etwas lernen und versorgt sind.

Aber ausserhalb dieses Schutzraums müssen sie die Gefahren der Armut in Slums, Armenvierteln und von Kriminalität bestimmten Brennpunkten hautnah erleben. Weil wir die Kinder nicht rund um die Uhr beschützen können, versuchen unsere Mitarbeiter ihnen Selbstbewusstsein und Stärke zu vermitteln. Sie lernen Respekt voreinander und lernen den Wert jedes Menschen zu achten. Dabei sind sie selbst vielen Gefahren ausgesetzt. Sie brauchen Menschen, die über Landesgrenzen hinweg an sie denken, sie durch ihre Briefe ermutigen und vor allem eins tun: für sie beten! Danke, dass Sie mit uns gemeinsam auf diesem Weg sind.