Die Patinnen und Paten spielen eine entscheidende Rolle dabei, Kinder aus Armut zu befreien. Sie sorgen dafür, dass ein Kind alles erhält, was es braucht, um sich gut zu entwickeln.
An der Entwicklung eines Kindes sind viele Menschen beteiligt. Wie das Sprichwort sagt, braucht es ein ganzes Dorf.
Heute möchten wir dir acht Schlüsselpersonen vorstellen, die eine Rolle bei der Entwicklung der Kinder spielen, die von Compassion unterstützt werden.
Yonas in Äthiopien mit seiner Grossmutter Abebech.
Die Entwicklung eines Kindes beginnt zu Hause. Kinder, die an Compassion-Programmen teilnehmen, leben meist bei einem Elternteil oder einer anderen Person, die sich um sie kümmert, wie Grosseltern oder andere Familienmitglieder.
Das Programm zielt niemals darauf ab, die lebenswichtige Rolle eines Elternteils oder einer anderen Person, die sich um ein Kind kümmert, zu ersetzen. Das Gegenteil ist der Fall: Unser Entwicklungsmodell anerkennt die Bedeutung von Eltern und betreuenden Personen, indem es sie mit Kursen wie Elterntraining oder Einkommensgenerierung unterstützt und bewusst in sie investiert.
Alfredo bringt einer älteren Frau in seiner Nachbarschaft Lebensmittel.
In vielen Dörfern und Regionen, wo die durch Compassion unterstützten Kinder leben, ist Solidarität in der Nachbarschaft selbstverständlich und weit verbreitet.
In ländlichen Ortschaften und Armenvierteln auf der ganzen Welt werden Kinder von vertrauenswürdigen Nachbarn aufgezogen. Sie kümmern sich um die Kinder, wenn z.B. ein Elternteil zur Arbeit geht. Sie laden die Kinder zum Essen ein und sorgen für ihre Sicherheit.
Das Grossartige dabei ist, dass dank der Zusammenarbeit von Compassion mit den lokalen Kirchen genau diese Nachbarn oft freiwillige Helfer und Helferinnen oder Mitarbeitende der Kinderzentren sind.
Belen ist die Leiterin eines Kinderzentrums in Mexiko.
Die Person, die das Kinderzentrum leitet, wird von der örtlichen Gemeinde ausgewählt. Sie beaufsichtigt das Compassion-Programm der lokalen Partnerkirche. Sie leitet die Mitarbeitenden und Freiwilligen, die jedes Kind persönlich kennen, das am Programm teilnimmt.
„Ein Kinderzentrum zu leiten erfordert viel Arbeit und fühlt sich nach einer riesigen Verantwortung an, aber es ist eine Aufgabe, die mir wirklich Freude macht“, sagt Belen, Leiterin eines Kinderzentrums in Mexiko. „Ich geniesse meine Zeit im Zentrum sehr. Das Lachen, die Umarmungen und der Enthusiasmus der Kinder und meiner Mitarbeitenden geben mir immer wieder neue Energie und Freude. Ich lerne ständig von den Kindern und ihren Eltern. Und ihre Gesichter zu sehen, wenn sie einen Brief oder ein Geschenk erhalten oder ein gutes Essen bekommen, ist unbezahlbar.“
Martin, ein ehemaliges Patenkind in Uganda, erzählte von seinen Erlebnissen: „Es gab eine Person im Kinderzentrum, die war wirklich besonders beeindruckend. Es war die Leiterin meines Kinderzentrums. Sie war so talentiert und gut im Umgang mit uns, dass wir uns in ihrer Nähe einfach sicher fühlten. Sie war mein Vorbild. Ich träumte davon, eines Tages so zu werden wie sie.“
Justine ist Betreuerin in einem Kinderzentrum in Togo
Ein weiterer wichtiger Posten im Kinderzentrum ist die Person, die die Kinder persönlich betreut. Im Zentrum werden die Kinder und Jugendlichen je nach Alter in Gruppen eingeteilt. Jeder Altersgruppe wird ein Betreuer oder eine Betreuerin zugeteilt. Diese leiten den Unterricht und die wöchentlichen Aktivitäten des Patenschaftsprogramms und sind die persönlichen Ansprechpersonen und Mentoren für die Kinder.
Justine ist Betreuerin für Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren in einem Kinderzentrum in Togo. „Das Wichtigste bei dieser Arbeit ist, Geduld mit den Kindern zu haben“, sagt sie.
Pastor Ganiban ist der Pastor einer der lokalen Partnerkirchen von Compassion auf den Philippinen.
Jedes Kinderzentrum wird von einer lokalen Partnerkirche von Compassion geführt. Dadurch wird sichergestellt, dass unsere Programme von Menschen geleitet werden, die mit der Bevölkerung vor Ort bestens vertraut sind und die man auch kennt. Die Zusammenarbeit mit Kirchen gewährleistet darüber hinaus ein hohes Mass an Integrität, das auch im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit anerkannt wird. Zudem wird dadurch ein ganzheitlicher Ansatz gewährleistet, der auch die geistliche Entwicklung der Kinder mit einschliesst.
Das Evangelium motiviert uns, den Schwächsten und Bedürftigsten zu helfen. Meine Familie unterstützt mich dabei.“
Pastor Ganiban
Dieses Modell erfordert, dass die Pastoren und Pastorinnen der lokalen Kirchen bereit sind, in diese Arbeit zu investieren. Es sind engagierte Leute, die sich intensiv dafür einsetzen, dass die Kinder in ihrer Gemeinde aufblühen.
Ganiban ist Pastor der Baptistenkirche Promised Land auf den Philippinen. Während der Covid-19-Pandemie verdoppelte er seine Anstrengungen, um den in Armut lebenden Kindern in seiner Gemeinde zu dienen.
Dr. Luis kümmert sich um die Kinder in einem Kinderzentrum in der Dominikanischen Republik.
Die Sorge für die gute körperliche Entwicklung der Kinder ist ein sehr wichtiger Aspekt des Compassion-Programms. Hier kommen Ärztinnen und Ärzte und andere Gesundheitsfachkräfte ins Spiel.
Im Rahmen des Überlebensprogramms von Compassion erhalten Mütter und Babys eine umfassende Versorgung vor, während und nach der Geburt. Im Patenschaftsprogramm werden die Kinder regelmässig medizinisch untersucht. Falls erforderlich, ist auch der Zugang zu Behandlungen und Eingriffen gewährleistet. Der Lehrplan von Compassion befasst sich ausserdem mit Gesundheitsfragen wie z.B. der Vorbeugung von Krankheiten oder guten Hygienepraktiken.
„Es ist schwer, ein Kind zu sehen, dem es gesundheitlich schlecht geht, und mit ansehen zu müssen, wie seine Eltern verzweifeln, weil sie ihm aufgrund fehlender Ressourcen nicht helfen können. Deshalb liebe ich es, hier zu arbeiten. Gott benutzt mich, um Teil der ganzheitlichen Unterstützung für diese Kinder zu sein. Ich kann ihnen helfen, den Weg zu einer guten Entwicklung, zu Gesundheit, Wohlbefinden und einem viel hoffnungsvolleren Leben einzuschlagen“, sagt Dr. Luis, der in einem Kinderzentrum in der Dominikanischen Republik arbeitet.
Ein Lehrer in einem Klassenzimmer in Haiti.
Schulbildung ist eines der Schlüsselelemente in der Förderung eines Kindes, um aus Armut befreit zu werden. Niemand ist in diesem Aspekt für die Kinder wichtiger als ihre Lehrperson.
„Es gibt mehrere Gründe, warum ich mich für den Lehrerberuf entschieden habe. Einerseits hat das Lernen langfristige Auswirkungen, andererseits macht mir der persönliche zwischenmenschliche Aspekt der Arbeit Freude, und dann hilft auch die Tatsache, dass ich Literatur, Mathematik, Naturwissenschaften und Sportunterricht liebe. Kinder sind wichtig, und sie verdienen unsere Aufmerksamkeit und Investition“, sagt Halina, eine Lehrerin und freiwillige Mitarbeiterin bei Compassion.
Überall auf der Welt haben Lehrpersonen einen bedeutenden Einfluss auf Kinder.
Sara in Kolumbien hält ein Foto der Familie ihrer Patin Pamela in der Hand.
Diese Liste der Menschen, die für die Kinder wichtig sind, wäre unvollständig ohne die Patinnen und Paten! Sie spielen eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Kinder. Sie stellen die Ressourcen zur Verfügung, die Kinder brauchen, um sich gut zu entwickeln. Und durch Briefe, Gebete, Geschenke und manchmal sogar einen Besuch ermutigen, inspirieren und motivieren die Paten die Kinder. Das hat wunderbare Auswirkungen auf ihr ganzes Leben.
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