Uganda - Compassion Schweiz
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    Land: Sri Lanka
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    Geschlecht : Junge
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Compassion in Uganda

Die Arbeit von Compassion in Uganda begann 1980. Heute besuchen dort
mehr als 141'000 Kinder über 504 Compassion-Kinderzentren. Compassion arbeitet mit
einheimischen christlichen Gemeinden und Kirchen zusammen, um ugandischen Kindern zu helfen,
ihre Armut zu überwinden.

  • Geschichte

    Die „Perle von Afrika“ – so nannte Winston Churchill einmal Uganda. Ein fruchtbares Land, das vom Victoria-Nil durchzogen wird und reich ist an Seen – der bekannteste ist der gewaltige Victoria-See im Süden.

    Die vorkoloniale Geschichte Ugandas ist kaum aufgezeichnet, da die Geschichte von den ersten Siedlern nur mündlich weitergegeben wurde. Zur Zeit der ersten Erkundung Ugandas durch Europäer gab es hier drei grosse Königreiche, von denen jedes für sich von einem Monarchen nach eigenen Gesetzen und Bräuchen regiert wurde: die Königreiche Buganda, Kitara und Karagwe. Man glaubt, dass diese Reiche um das 16. Jahrhundert herum entstanden waren, davor war das Land wahrscheinlich von Stämmen aus dem Busch bewohnt. Das Volk der Bantu kam ursprünglich von der Westküste Afrikas entlang des Niger-Flusses hierher. Der östliche Teil Ugandas, von nilo-hamitischen Völkern besetzt, bildete nie ein Königreich, weil die Menschen Nomaden waren und ihr Gebiet für landwirtschaftlichen Anbau ungeeignet.

    So gibt es vier grosse Volksgruppen in Uganda mit verschiedenen Ursprüngen: Neben den Bantu aus dem Westen Afrikas noch die Niloten, die aus den Norden kamen, die Nilo-Hamiten und die Sudanesen. Diese Völker beteiligten sich am Fernhandel mit den Arabern und anderen Nachbarn.
    Die ersten Europäer betraten das Gebiet 1862 als Forscher, ihnen folgten Missionare. 1896 wurde das Königreich Buganda britisches Schutzgebiet. Nach dem Zweiten Weltkrieg erreichten die Unabhängigkeitsbewegungen 1962 ihr Ziel, als Uganda ein souveräner Staat wurde.

    Doch schon wenige Jahre nach der Unabhängigkeit begann für Uganda ein dunkles Zeitalter voller Gewalt: Erst schwang sich Premierminister Milton Obote zum Diktator auf, ab 1971 folgte ihm dann Idi Amin. Vor allem der Name von Idi Amin ist für viele gleichbedeutend mit einer beispiellosen Schreckensherrschaft. Wohl 300.000 Menschen verloren ihr Leben, bis Amin 1979 von Rebellen und der tansanischen Armee vertrieben wurde. Noch einmal kam Obote an die Macht und noch einmal folgte eine Zeit des Terrors und der Gewalt, bis Obotes Regime 1985 durch einen Putsch endgültig beseitigt werden konnte.

    Seit 1986 regiert nun Präsident Yoweri Museveni in Uganda. Seitdem erholen sich das Land und seine Menschen zusehends. Museveni leitete Reformen ein, zu denen auch die konsequente Bekämpfung von Armut gehörte: So sank der Anteil der armen Bevölkerung im Land deutlich. Auch im Kampf gegen Aids konnten grosse Erfolge erzielt werden und die Zahl der Neuinfektionen stark gesenkt werden. Politisch wurden zu den Wahlen im Jahr 2006 erstmals wieder mehrere Parteien zugelassen, obwohl das Mehrparteiensystem in Uganda noch wenig gesellschaftlich verankert ist.

    Armut und innere Stabilität bleiben die entscheidenden Themen für Uganda. Gerade der Norden des Landes liegt hier gegenüber dem wohlhabenderen Süden zurück. Der Norden wird immer wieder auch von Hungersnöten geplagt – wohl ein Fünftel der Menschen in Uganda ist unterernährt. Zu dem Gefälle tragen auch alte Rivalitäten zwischen den verschiedenen Volksgruppen bei. Hinzu kommt, dass die Menschen im Norden seit 1986 unter dem Terror der sogenannten Lord’s Resistance Army (LRA) zu leiden hatten. Die LRA ist verantwortlich für Morde und Gewalttaten an Zehntausenden von Ugandern und dafür, 30.000 Kinder zu Soldaten versklavt zu haben. Nach Erfolgen der Armee Ugandas gegen die LRA kehrte Frieden in den Norden zurück, dennoch bleiben fast 800.000 Menschen aus Angst in Flüchtlingslagern. Einem Friedensvertrag verweigert die in den Kongo geflohene Führung der LRA die Unterschrift.

  • Bildung

    Das Schuljahr in Uganda dauert von Januar bis November. Bildung wird gefördert und allgemein als Sprungbrett zum Erfolg angesehen. Der Schulbesuch ist nicht verpflichtend, aber um die Eltern zu ermutigen, ihre Kinder zur Schule zu schicken, betreibt die Regierung eine Förderung der allgemeinen Grundschulbildung: Durch sie bekommt jede Familie die Schulkosten für bis zu vier Kinder subventioniert. Es gibt Pläne, dieses auf die Ebene weiterführender Schulen auszuweiten. Die meisten Ugander besuchen die Grundschule im Alter von sechs bis dreizehn Jahren.

    Die Makerere-Universität, die grösste und älteste Universität in Ostafrika, befindet sich in Ugandas Hauptstadt Kampala. Für mehrere Jahrzehnte war sie die einzige Universität in Uganda. In den vergangenen zehn Jahren entstanden jedoch weitere Hochschulen, um der wachsenden Zahl von Studenten zu begegnen.

    Es gibt einige gesellschaftliche Gruppen, die sich gegen Bildung sträuben. Doch insgesamt hat sich die Einstellung gegenüber dem Thema zum Positiven verändert, die Zahl der Schulbesuche und der Absolventen höherer Bildungsangebote steigt weiter an.

  • Religion

    Die Verfassung garantiert Religionsfreiheit. In einigen Gebieten, besonders auf dem Land, herrschen synkretistische Praktiken vor: Tief verwurzelte Traditionen einheimischer Religionen verschmelzen dabei mit offiziellen Glaubensformen, besonders in vornehmlich christlich geprägten Gebieten.

    Missionarische Gruppen verschiedener Konfessionen sind im Land präsent und aktiv, darunter Pfingstkirchen, Baptisten und die Episkopalkirche, aber auch Gruppen wie die Mormonen. Wie in vielen anderen afrikanischen Ländern südlich der Sahara ist auch in Uganda die Zahl evangelischer Christen in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen.

    Private christliche Schulen und muslimische Koranschulen sind verbreitet. In staatlichen Schulen ist Religionsunterricht ein Wahlfach und der Lehrplan sieht eher einen Überblick über die grossen Weltreligionen vor, statt die Unterweisung in einer bestimmten Religion. Es gibt auch viele private Schulen, die von religiösen Gruppen finanziert werden und die, der Ausrichtung der Schule entsprechend, religiöse Unterweisung anbieten.

  • Kunst und Musik

    Gewebte Textilien, Töpfereien und Skulpturen stehen vor allem für künstlerische Ausdrücke der Menschen Ugandas. Dazu gehören aber auch mündlich weitergegebene Lyrik, rituelle Tänze und Theater.

    Musik in Uganda umfasst vor allem die traditionellen Tänze und Gesänge der verschiedenen Volksgruppen des Landes, bei denen Trommeln und andere afrikanische Instrumente zum Gebrauch kommen.

  • Feiertage und Feste

    Neujahr, 1. Januar
    Tag der Befreiung, 26. Januar
    Frauentag, 8. März
    Osterwoche, März/April
    Tag der Arbeit, 1. Mai
    Märtyrertag, 3. Juni
    Tag der Helden, 9. Juni
    Unabhängigkeitstag, 9. Oktober
    Weihnachten, 25. Dezember: Weihnachten ist der wichtigste Feiertag des Jahres in Uganda und wird sehr festlich begangen. Einkäufe aus diesem Anlass sind beliebt und beginnen früh im Dezember: Es werden Geschenke, Kleidung und Weihnachtskarten gekauft. Auch das Singen von Weihnachtsliedern ist sehr verbreitet.
    In Uganda werden auch muslimische Feiertage wie das Opferfest oder das Ende des Ramadan begangen.

  • Sport und Freizeit

     

    Die Menschen Ugandas mögen Fussball, Boxen und Basketball, aber auch Sportarten wie Golf und Cricket, die noch von der Zeit der Briten herrühren.
    Andere Freizeitaktivitäten haben mit der Natur und Tierwelt des Landes zu tun: Dazu gehören das Bergsteigen und –wandern, das Beobachten von Gorillas und Vögeln, Angeln, Wildwasserrafting und Segeln.

  • Landesübliche Speisen

    Die Küche Ugandas ist reichhaltig, dazu gehören Getreide, Reis und Süsskartoffeln, Maniok, Bohnen und einheimische Gemüsearten.

    Erdnuss-Suppe
    1½ Tassen ungesalzene Erdnüsse
    3 Tassen Geflügelbrühe
    1 grosse Zwiebel, fein gehackt
    1 TL scharfe Pfeffersosse
    Salz
    1 TL Sojasosse
    1½ Tassen Milch, abgekocht
    Croutons

    Erdnüsse und etwas von der Geflügelbrühe in einem Mixer oder einer Küchenmaschine vermischen und pürieren. Die pürierten Erdnüsse, den Rest von der Geflügelbrühe, Zwiebeln, Pfeffersosse und Salz zum Abschmecken in einem Saucentopf verrühren. Auf kleiner Flamme 15 Minuten kochen und ab und zu umrühren. Sojasauce und Milch einrühren und alles 5 Minuten weiterkochen. Mit Croutons garnieren und heiss servieren. Das Rezept reicht als Vorspeise für 6 Personen.

  • Begrüssungen

    Begrüssungen auf Luganda
    Olyotya? (Wie geht's?)
    Gyendi (Mir geht es gut)
    Nze bampita ... (Ich heisse ...)
    Webale (Danke)

Fakten zu Uganda

Bevölkerung 47 Millionen
Hauptstadt Kampala
Sprache Luganda, verschiedene Bantu- und
nilotische Sprachen. Amtssprachen:
Englisch und Suaheli
Religion Katholisch 42%
Evangelisch 42%
Muslime 12%
Andere 4%

Quellen 2015: The World Factbook, Auswärtiges Amt