Komm mit nach Uganda und lerne Deborah kennen. Die Gerüche kannst du nicht identifizieren, Hühner gackern, Kinder lachen, ein Baby weint. Wäscheleinen hängen in Gassen, die von Abfall gesäumt sind. Wir sind in Kiwunya, einem der grössten Armenviertel in Kampala. In einer kleinen Hütte lebt Deborah, ein intelligentes und fröhliches 9-jähriges Mädchen. Heute hat sie sich extra ihren besten Rock angezogen.
Einige Behausungen, wie die von Deborah, sind aus Stein und Wellblech gebaut, andere aus Lehm. Im Durchschnitt teilen sich zehn Familien gemeinsame sanitäre Anlagen: Toiletten, die meist jeglicher Vorstellung von Hygiene entbehren, und eine Dusche, die daraus besteht, dass du dir einen Eimer Wasser über den Kopf leerst.
Gekocht wird auf einem Holzfeuer vor dem Haus. An manchen Tagen gibt es genug zu essen, an anderen nicht. An solchen Tagen hat Deborah Kopfschmerzen. Und ihre Mutter Aida steht unter Stress und schämt sich. Sie sagt: „Manchmal stehe ich vor der Wahl: Soll ich Essen kaufen oder die Miete bezahlen? Ich entscheide mich immer für Letzteres. Wenn wir unser Zuhause verlieren, werden die Probleme nur noch grösser.“
Die Mitarbeitenden des nahegelegenen Kinderzentrums von Compassion wurden auf die Not der Familie aufmerksam. Deborah wurde aufgenommen, bekam eine Patin und kann jetzt zur Schule gehen.
Ihre Eltern besuchen seither die Kirche, zu der das Kinderzentrum gehört, und nehmen an Kursen zur Einkommensgenerierung teil. Der Vater erhielt dadurch eine Arbeitsstelle in einem Hotel, und ihre Mutter konnte mit Hilfe eines Mikrokredits einen kleinen Imbiss eröffnen.
Deborahs Mutter Aida erklärt, dass die Spirale der Armut nicht leicht zu durchbrechen ist: „Mit dem Geld, das ich erwirtschafte, konnte ich meinen Kredit zurückzahlen. Wir sind jetzt schuldenfrei, aber es reicht trotzdem nicht immer aus, um unsere sechs Kinder zu ernähren. Manchmal können wir mit dem vorhandenen Geld nicht genügend Essen für eine richtige Mahlzeit kaufen. Dann teilen wir uns eben, was wir haben.“
Die Patenschaft von Deborah löst nicht alle Probleme der Familie. Aber sie hält das Gleichgewicht und macht einen grossen Unterschied. Sie gibt Deborah und ihren Geschwistern Stabilität und Schutz inmitten der Gefahren, die sie im Armenviertel bedrohen: Drogen (bereits Kinder sind Paraffin-abhängig), Prostitution, Alkohol und andere Formen von Missbrauch.
Glücklicherweise sind die Aussichten für Deborah vielversprechender. „Ich will Ärztin und Mutter werden“, sagt Deborah und strahlt in ihrer orangefarbenen Schuluniform. Wie vierhundert andere Kinder besucht sie jeden Samstag das Kinderzentrum der lokalen Kirche. Ein sicherer Ort, an dem sie schulische Unterstützung, Hygienetraining und medizinische Versorgung erhält. Ein Ort, an dem sie spielen und ihre Talente entwickeln, aber auch von einer Zukunft mit Hoffnung ohne Armut träumen kann. Und Deborah liebt den Briefaustausch, den sie mit ihrer Patin Eva hat, die in Europa lebt.
Deborah ist derzeit Botschafterin von Compassion Schweiz. Bis Ende Dezember wird sie dank der grosszügigen Investition einer Firmenspende für eine Plakatkampagne auf den Schweizer Strassen zu sehen sein.
Wenn du eine private Plakatwand hast, kannst du gerne ein F4- oder F12-Poster bestellen. Und wenn du die Präsenz von Deborahs Geschichte auf einer bestimmten Plakatwand sponsern möchtest, kontaktiere uns gerne direkt.
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