Wasser und Toiletten für Kinder in Kolumbien
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    Land: Haiti
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Wasser und Toiletten für 150 Kinder in Kolumbien

wasser compassion kolumbien

Warum braucht es dieses Projekt?

Aufgrund einer mehrjährigen Dürre und der Pandemie haben sich die Lebensbedingungen und Nahrungsmittelunsicherheit der Bevölkerung in der kolumbianischen Provinz Guajira so sehr verschlechtert, dass die Regierung den öffentlichen Notstand ausgerufen hat.

Die indigene Bevölkerung der Wayuu, welche im mittleren und nördlichen Teil der Provinz Guajira leben, haben ungenügenden Zugang zu Wasser- und Sanitäranlagen, so dass sich Krankheiten rasch verbreiten können. In der Provinz haben nur rund 4% der Bevölkerung Zugang zur öffentlichen Wasserversorgung.

Diese Situation betrifft auch die 150 Kinder und Familien, welche in einem Kinderzentrum in der Provinz Guajira ein- und ausgehen. Nachdem das Kinderzentrum nach der Pandemie wieder geöffnet wurde, haben die Mitarbeitenden beobachtet, dass weder Kinder noch deren Eltern Zugang zu sauberem Wasser oder Toiletten haben, um auch zu Hause entsprechende Hygiene-Massnahmen umzusetzen. Das heisst, jegliche Hygiene-Massnahmen sind aufgrund von mangelndem Zugang zu sauberem Wasser und Toiletten versandet. Nicht nur Covid, auch viele weitere Krankheiten bedrohen so die Kinder und ihre Familien.

Das Kinderzentrum hat zwar Wassertanks, um 1000 Liter Wasser zu speichern. Aber diese Menge reicht nicht aus, um den Bedarf aller Kinder und Familien zu decken.

wasser tank compassion kolumbien

Die Hilfe ist wichtig

2020 sind in der Region La Guajira 65 Kinder aufgrund von Krankheiten durch verunreinigtes Wasser gestorben. 

Laut der Weltgesundheitsorganisation führen Durchfallerkrankungen aufgrund von gefährlichem Trinkwasser, mangelnder Sanitärversorgung und Handwasch-Hygiene weltweit für 829 000 Menschen pro Jahr zum Tod.

Gleichzeitig hat die UNO mit den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) festgehalten, dass bis 2030 der allgemeine und gerechte Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser für alle erreicht werden soll (Ziel 6.1). Und bis 2030 soll der Zugang zu einer angemessenen und gerechten Sanitärversorgung und Hygiene für alle erreicht und der Notdurftverrichtung im Freien ein Ende gesetzt werden. Dies unter besonderer Beachtung der Bedürfnisse von Frauen und Mädchen sowie von Menschen in prekären Situationen (Ziel 6.2)

Zu diesen Zielen können wir mit diesem Projekt gemeinsam beitragen.

Ziel

Im Kinderzentrum soll für 150 Kinder, rund 600 Familienmitglieder und Mitarbeitende während den Öffnungszeiten des Kinderzentrums ein sicherer Zugang zu Toiletten sowie zu Trinkwasser bereitgestellt werden.

Zudem werden Hygiene-Massnahmen durch Schulungen über Krankheitsprävention vermittelt.
 
wasser filter compassion kolumbien

Vorgehen

  • Für die Verteilung und Speicherung von Wasser wird ein hydraulisches System gebaut. 
  • Es werden je 4 sanitäre Anlagen und Waschbecken für Mädchen und Jungen gebaut.
  • Es wird ein Wasserverteilungsnetz aufgebaut, welches das Wasser im ganzen Kinderzentrum verteilt. 
  • Weiter wird ein Wassertank mit einer Wasseraufbereitungsanlage gebaut. Das Wasser kommt von einer öffentlichen Quelle und ist alle 9 Tage verfügbar. 
  • So wird der nahtlose Zugang zu Trinkwasser sowie zu geschlechtergetrennten Toiletten sichergestellt.
  • Die Kinder werden in Hygiene geschult und entsprechendes Material wird zur Verfügung gestellt. 
Einbindung der Frauen

Die Frauen tragen in der entsprechenden Region die Hauptlast dafür, Wasser für die Familien zu besorgen. Deshalb haben sie für den Erfolg des Projekts eine Schlüsselrolle und es ist zentral, sie zu gewinnen. So werden sie aktiv in Entscheidungsprozesse involviert. Geplant sind anschliessend Kampagnen und Schulungen in Hygiene unter der Leitung der teilnehmenden Frauen.

Aufbau eines "Wasser-Komitees"

Um das Verantwortungsgefühl der Region zu stärken, wird ein sogenanntes “Wasser-Komitee” aufgebaut. Das Komitee wird die Logistik des Projekts unterstützen und Schulungen sowie die Wassernutzungstage koordinieren. Die Mitglieder des Kommittees werden die Beziehung zu den Eltern pflegen und als Botschafterinnen und Botschafter für die korrekte Nutzung von Wasser funktionieren.  Deshalb werden sie im Vorfeld in der richtigen Verwendung des Wassers geschult, so dass allgemeingültige Standards etabliert werden können.

Langfristiger Erfolg

Ein Überwachungsplan stellt sicher, dass die Qualität des Wassersystems auch langfristig stimmt. In der Kirche, welche das Kinderzentrum betreibt, wurde ein Verständnis für die langfristige Instandhaltung in technischer, finanzieller und operationeller Sicht geweckt. So wird die Kirche ein Team aus Mitgliedern zusammenstellen, das für die Wartung und den Betrieb verantwortlich ist. Sie werden von einem Bauingenieur unterstützt und sich auch um die Qualität des Wassers kümmern und diese überprüfen.

Die Bilder sind aus Kolumbien, aber nicht aus dem genannten Kinderzentrum.

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