Unternehmensengagement: Wie ein Unternehmen soziale Verantwortung lebt

humanik: Wie ein Unternehmen
soziale Verantwortung lebt

Marcel Schwalm, Geschäftsführer der Personalagentur humanik, erzählt uns im Interview, wie aus einer einfachen Idee während eines Spazierganges eine bewegende Vision wurde: mit dem Unternehmenserfolg Kindern in extremer Armut eine neue Perspektive schenken.

Compassion: Als humanik spendet ihr einen Betrag eures Umsatzes, um Kinder, die in extremer Armut leben, zu unterstützen. Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Marcel Schwalm: Die Idee kam mir auf einem Spaziergang im Wald. Ich habe damals frisch die Geschäftsführung bei humanik übernommen und mir Gedanken gemacht, wie wir unserem Business, das stark verkaufsorientiert ist, einen weiteren und übergeordneten Sinn geben können. Zusammen mit der Idee als Unternehmen zu wachsen, ist daraus eine Vision entstanden, nämlich, dass humanik in einigen Jahren aus zwanzig Teams besteht und jedes Team 50 Kinder sponsert.

Als Unternehmen könntet ihr euch auch einfach auf eure Geschäfte oder ein Engagement hier in der Schweiz konzentrieren? Wieso möchtet ihr als Unternehmen auch im globalen Süden einen Beitrag leisten?

Not gibt es überall. Als humanik unterstützen wir die Arbeit von Compassion, weil sich meine Frau bei Compassion ehrenamtlich engagiert und wir als Familie seit Jahren einige Kinder unterstützen. Zudem haben wir kürzlich eines „unserer“ Patenkinder besucht und vor Ort gesehen, dass unser Beitrag im Leben eines Kindes wirklich einen Unterschied macht.

Wie bezieht ihr eure Mitarbeitenden in euer Unternehmensengagement mit ein?

Personalvermittlung und -beratung ist im Kern ein Verkaufsjob und damit dreht sich vieles um Zahlen und Erfolg. Wenn gut gearbeitet wird, teilen wir unseren Mitarbeitenden mit, dass ihr Verkaufserfolg ein weiteres Kind unterstützt. Die Fotos der unterstützten Kinder hängen wir anschliessend im Büro an einer grossen humanik Logotafel auf. Vielleicht können einige vom Team in Zukunft auch mal ein Projekt besuchen.

Ihr bewirkt als Unternehmen so viel Wertvolles im Leben von Kindern in extremer Armut. Hat euer Engagement auch eine Auswirkung auf euch als Unternehmen? Was macht dieses Engagement mit euch als Unternehmen?

Mir persönlich macht es Freude, wenn ich an die Kinder denke, die wir sponsern. Mein Geschäftspartner Emanuel Wegelin hat ein Patenkind, das auch Emanuel heisst, ins Herz geschlossen, so dass er ihm ab und zu schreibt. Die Kontakte zu den Patenkindern und zu Compassion pflegt aber generell meine Frau, ehrenamtlich und mit Begeisterung. Wir alle verfolgen gerne und mit Freude die Entwicklung der einzelnen Kinder. Wenn wir im Kontakt mit Kunden erwähnen, dass wir uns mit Kinderpatenschaften engagieren, erhalten wir durchweg positive Rückmeldungen.

Was ist euch persönlich wichtig für euer Unternehmensengagement und was empfehlt ihr anderen Unternehmen, die am Anfang von einem solchen Engagement stehen oder die anfangen, sich darüber Gedanken zu machen?

Ich finde wichtig, dass ein Engagement nicht auf einem Pflichtgefühl oder dem Wunsch „gesegnet“ zu werden basiert. Um ein konkretes Projekt zu finden, kann man sich dann fragen, wer im Unternehmen bereits ein Engagement verfolgt und ob diese Person allenfalls Verantwortung für ein Projekt übernehmen will. Bei humanik macht das meine liebe Frau Eve.

Möchtest du mit deinem Unternehmen noch mehr bewirken?

Wenn soziale Verantwortung und Unternehmertum Hand in Hand laufen, kann Grosses passieren. Gemeinsam schaffen wir eine echte, nachhaltige Veränderung im Leben von Kindern in extremer Armut. In der Schweiz können Unternehmen ihre Spenden steuerlich vom Gewinn absetzen. 

Gerne zeigen wir dir, welche Partnerschaftsmöglichkeiten es für dein Unternehmen gibt – individuell und wirkungsvoll.