Bangladesch - Compassion Schweiz
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Compassion in Bangladesch

Die Arbeit von Compassion in Bangladesch begann 2004. Heute besuchen dort mehr als 55.000 Kinder
über 189 Compassion-Kinderzentren. Compassion arbeitet mit einheimischen christlichen Gemeinden
und Kirchen zusammen, um bengalischen Kindern zu helfen, ihre Armut zu überwinden.

  • Geschichte

    Bengalen wurde im 16. Jahrhundert in das Reich der indischen Mogulkaiser einverleibt. Dhaka erlangte als Sitz eines Nawab (eines Repräsentanten des Eroberers) Bedeutung als regionales Zentrum. Aber Bengalen blieb abgelegen und schwer zu regieren – besonders der Abschnitt östlich des Brahmaputra Flusses –, ein Gebiet am Rand des Reichs der Moghuln.

    1859 löste die britische Krone die Verwaltung durch die East India Company ab und weitete die Herrschaft der Briten in Indien von Bengalen im Osten bis zum Indus im Westen aus. Die Inder wehrten sich zunehmend gegen die Fremdherrschaft und waren schliesslich, inspiriert durch den gewaltlosen Widerstand Mahatma Gandhis, erfolgreich. 1947 wurde Britisch-Indien geteilt in die unabhängigen Staaten Indien und Pakistan. Dabei wurde Bengalen anhand religiöser Trennlinien aufgeteilt: Die von Muslimen dominierte östliche Hälfte wurde als Ost-Pakistan zu einem Teil des neuen Staates Pakistan, während der von Hindus dominierte westliche Teil zum indischen Bundesstaat West Bengalen wurde.

    Die gemeinsame Religion allein reichte jedoch nicht aus, um die beiden Teile Pakistans zusammenzuhalten, die über 1500 Kilometer weit auseinander lagen. Die Bengalen fühlten sich zunehmend von den in West-Pakistan dominierenden Punjabis und Paschtunen diskriminiert und bevormundet. Es kam zu Spannungen, die sich 1971 schliesslich in einem Bürgerkrieg entluden. Indien intervenierte dabei auf der Seite Ost-Pakistans. Am 16. Dezember 1971 kapitulierten die pakistanischen Streitkräfte und Bangladesch – das „Land der Bengalen“ – wurde geboren. Das junge Land wurde eine parlamentarische Demokratie auf Grundlage einer 1972 verabschiedeten Verfassung.
    Die provisorische Regierung der neuen Nation wurde in Dhaka einberufen mit Abu Sayeed Choudhury als Präsident und Sheikh Mujibur “Mujib” Rahman, dem Führer des bengalischen Unabhängigkeitskampfes, als erstem Premierminister. Er war Anfang 1972 aus einem pakistanischen Gefängnis entlassen worden.

    Doch Bangladesch blieb ein unruhiges Land. Mujibur Rahman wurde 1975 bei einem Militärputsch umgebracht. Verschiedene Machthaber wechselten sich fortan ab. In den folgenden Jahrzehnten kam es dabei vor allem zu einem Machtkampf zwischen der Bangladesh Nationalist Party unter Khaleda Zia und der Awami League unter Mujibs Tochter Sheik Hasina. Beide Parteien sind einander so feindselig gesinnt, wie die beiden Frauen, die sie führen. Bei den letzten Parlamentswahlen im Januar 2014 ging die Awami League erneut als Wahlsieger hervor, nachdem die Opposition die Wahl boykottiert hatte.
    Die Machtkämpfe und der Filz zwischen den Parteien und Institutionen sind dem Land wenig förderlich: Bangladesch ist eins der ärmsten Länder der Welt.

  • Bildung

    In Bangladesch fehlen immer noch viele Schulen und kulturelle Einrichtungen, obwohl ihre Zahl in den siebziger Jahren beträchtlich erhöht wurde. Die Grundschulbildung ist kostenlos, doch mindestens ein Drittel aller Kinder geht nicht zur Schule. Von denen, die in einer Schule angemeldet sind, erreichen 70 Prozent die fünfte Klasse.

    Bildung ist in Bangladesch hoch angesehen. Die erste Frage, die in Bewerbungsgesprächen gestellt wird, lautet oft: „Wieviele Schul- oder Ausbildungsjahre haben Sie absolviert?“ Fast alle Bürojobs erfordern einen Universitätsabschluss. Für Bewerber mit unzureichender Bildung ist es sehr schwer, eine Anstellung zu finden. Die meisten Menschen, die nur eine Grundschulbildung haben, sind als Tagelöhner oder Rikschafahrer tätig. Die Eltern arbeiten hart, um ihren Kindern die beste Bildung zu ermöglichen, die sie sich leisten können. Als eine Folge überfüllter Klassen und unzureichend ausgebildeter Lehrer, ist in vielen Klassen Nachhilfe notwendig, um die Prüfungen zu bestehen. Diese ist jedoch teuer - arme Eltern können sie sich nicht leisten.

  • Religion

    Bangladesch ist eines der grössten muslimischen Länder der Welt. Der Islam ist Staatsreligion, aber das Gesetz sieht das Recht auf freie Ausübung einer selbstgewählten Religion vor. Während die Regierung diese Bestimmung in der Praxis für gewöhnlich respektiert, hat Religion durchaus einen starken Einfluss auf die Politik.

    Religion wird an staatlichen Schulen unterrichtet, die Eltern können ihre Kinder zusätzlich in ihrer eigenen Religion unterrichten lassen. Manche beklagen, dass viele Lehrer im Staatsdienst, die Angehörige von Minderheitsreligionen sind, weder Anhänger der von ihnen unterrichteten Religionen sind, noch ausreichend qualifiziert, diese zu unterrichten.

    Oft arbeiten Schulen mit örtlichen Kirchen oder buddhistischen Tempeln zusammen, um den Kindern aus Familien von Minderheitenreligionen eine religiöse Unterweisung ausserhalb des Unterrichts zu ermöglichen.

  • Kunst und Musik

    Das kulturelle Erbe Bangladeschs vereint Einflüsse aus animistischen, buddhistischen, muslimischen und Hindutraditionen. Zum Kunsthandwerk gehören Webarbeiten, Töpferarbeiten und das Herstellen von Terrakottaskulpturen. Volkstheater ist verbreitet auf dem Land und wird meist während der Erntezeit oder auf Dorffesten aufgeführt.

    Die reiche Musiktradition in Bangladesch kann in drei Kategorien unterteilt werden: Klassik, folkloristische Musik und moderne Musik.

    Die folkloristische Musik, über viele Generationen von Dorfsängern gepflegt, ist die populärste und zeitloseste Form von Musik in Bangladesch. Sie ist reich an Elementen der islamischen Mystik. Die moderne bengalische Musik entstand aus zwei verschiedenen Schulen. Die erste ist eine Mischung aus östlichen und westlichen Elementen. Die zweite, die auch mit Arrangements aus Klassik, Folklore und Klängen aus dem Nahen Osten experimentiert, wurde von dem Dichter Kazi Nazrul Islam eingeführt.

  • Feiertage und Feste

    Als muslimische Nation werden in Bangladesch natürlich vor allem die Feste des islamischen Kalenders gefeiert. Daneben werden aber auch Feiertage wie Neujahr, Unabhängigkeitstag und Weihnachten ebenso gefeiert, wie Feiertage der Hindus und Buddhisten. Das muslimische Fest Shab-e-Barat wird mit der Gabe von Almosen und Süssigkeiten an Mittellose gefeiert. Zu den Hindufesten gehört Durga Puja, an welchem die Hindus die Göttin Durga anbeten.

  • Sport und Freizeit

    Die Menschen in Bangladesch mögen vor allem Cricket, Fussball und Badminton.

  • Landesübliche Speisen

    Typische Gerichte sind in Bangladesch stark gewürzt und enthalten Rindfleisch und manchmal auch Hammel, Huhn, Fisch oder Eier. Gemüse wird mit Hülsenfrüchten und einfachem Reis serviert.

    Reshmi Kabab
    2 Pfund Hähnchenfleisch
    4 Zwiebeln
    ca. 5 cm Ingwerwurzel
    8 Knoblauchzehen
    1 Bund Koriandergrün
    1 TL Kreuzkümmel
    weisser Pfeffer nach Geschmack
    1 TL Garam Masala*
    2 Eier
    Salz nach Geschmack
    Zwiebeln und Zitronen zur Dekoration

    Das Huhn zerteilen. Alle Zutaten bis auf Eier und Salz zusammen zermahlen. Dann Eier und Salz einrühren. Die Masse zu Würsten formen. Auf Spiesse ziehen und über Holzkohlenfeuer oder einem Grill langsam garen. Mit Zwiebeln und Zitronen garnieren.

    * Garam Masala ist eine Mischung aus bis zu 12 verschiedenen Gewürzen, zu denen schwarzer Pfeffer, Zimt, Nelken, Kreuzkümmel, Kardamom, Chili, Fenchel, Muskatnuss und Muskatblüten gehören können. Diese Gewürzmischung gibt es in gut sortierten Supermärkten oder Asienläden.

  • Begrüssungen

    Schaagatom (Willkommen!)
    Amaar Naam (Ich heisse ...)
    Kemon Achho? (Wie geht's?)
    Dhonnobaad (Danke!)

 

Fakten zu Bangladesch

Bevölkerung 171 Millionen
Hauptstadt Dhaka
Sprache Bengalisch, verschiedene Regionalsprachen
Religion Muslime 89%, Hindus 10%, Buddhisten, Christen und
andere 1%

Quellen 2015: The World Factbook, Auswärtiges Amt