Rückblick Event Erbrecht &Testament - Compassion Schweiz
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Was sollen die Leute 5-10 Jahre nach meinem Tod über mich sagen?

Rückblick Feierabend-Event Erbrecht & Testament

Ende Oktober führten wir in Bern ein Feierabend-Event durch. An diesem Abend sprachen die drei Referierenden rund um das Thema Spuren hinterlassen, Änderungen im Erbrecht und die Erstellung des Testaments.

Erbrecht &Testament - compassion

“Es gibt in der Tat eine sehr grosse und entscheidende Doppel-Frage: Wie endet unser Leben gut und was hinterlassen wir eigentlich? Vermutlich denken die meisten Menschen zuallererst an das Geld und wieviel für die Nachkommen bleibt. Darauf sind wir oft getrimmt. Auch wenn dies sehr wichtig ist: Ich glaube, dass es einige Themen gibt, in die sich die Geldfrage einordnen.” (Dr. Markus Müller)

Markus Müller, welcher das Einstiegsreferat hielt, stellte die übergeordnete Frage: Was sollen die Leute 5-10 Jahre nach meinem Tod über mich erzählen? Und wenn ich mein Leben heute so weiterführe, würden die Menschen genau das über mich sagen oder müsste ich dann mein Leben anpassen?

Markus Müller führte weiter aus, dass viele Menschen drei Uranliegen haben. Nämlich, dass das eigene Älterwerden und Sterben für sich selbst und für die Menschen im näheren Umfeld gelingt. Und dass die nächste Generation durch das eigene Leben ermutigt und beflügelt wird. 

“Die Gedanken an den Tod helfen, dem Leben Sinn zu geben, wir müssen es bloss annehmen, „wahr-nehmen“. Der Tod ist nicht Sinnräuber, sondern Sinnspender. Der Gedanke an den Tod hilft, dem Leben Sinn zu verleihen. Und genau dies hat Auswirkung auf mein Vermächtnis.”

Zuletzt weist er auf die Bibel hin. Sie zeigt uns Menschen, die sich ebenfalls Gedanken gemacht haben, was sie der kommenden Generation hinterlassen wollen. 

Im Folgereferat wies der Notar und Erbrecht-Spezialist Fabrizio Liechti auf die Änderungen im Erbrecht hin, welche am 1.1.23 in Kraft treten werden. Ein wesentlicher Punkt der Änderung ist, dass der Erblasser oder die Erblasserin freier entscheiden kann. Das macht es aber laut Fabrizio Liechti umso wichtiger, den Nachlass zu Lebzeiten aktiv zu regeln. Er empfahl ausserdem dringlich alles, was vor der Gesetzänderung erbrechtlich geregelt wurde, überprüfen zu lassen, da die Gesetzesänderung auch rückwirkend gültig gemacht werden kann.

Die Notarin und Rechtsanwältin Elisabeth Kunz zeigte im Anschluss ganz praktisch auf, welche Bausteine ein Testament enthält und was dabei zu beachten ist. So wies sie beispielsweise darauf hin, dass es für die Erstellung eines Testaments drei Formvorschriften gibt: es muss eigenhändig mit der Hand geschrieben und mit Datum und Unterschrift versehen sein. Auch sie ermutigte die Teilnehmenden: “geht den Nachlass aktiv an und plant”.

Zum Schluss konnten sich die Teilnehmenden ihren nächsten praktischen Schritt auf eine Karte schreiben. Diese wird ihnen in ein paar Monaten zugeschickt. Denn eines ist klar: Dieser Abend lud zu einer aktiven Rolle in den Themen Älterwerden, Testament und Vererben ein. 

Mögliche nächste Schritte

Hier findest du weitere Infos rund um das Testament und wie du allenfalls Compassion darin berücksichtigen kannst und so Kinder in Armut unterstützen kannst.