Thailand - Compassion Schweiz
Raquel

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    Land: El Salvador
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    Alter: 19
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    Geschlecht : Mädchen
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Compassion in Thailand

 Die Arbeit von Compassion in Thailand begann 1970. Heute besuchen dort über 56'000
Kinder mehr als 161 Compassion-Kinderzentren. Compassion arbeitet mit einheimischen
christlichen Gemeinden und Kirchen zusammen, um thailändischen Kindern zu helfen,
ihre Armut zu überwinden.

  • Geschichte

    Das für seine Gastfreundschaft und Schönheit beliebte Land machte in den letzten Jahren immer wieder durch politische Auseinandersetzungen und Unruhen Schlagzeilen. Dabei ist das „Land der Freien“ eines mit einer stolzen Geschichte, das nie zur Kolonie europäischer Mächte wurde.

    Die Thais datieren die Gründung ihrer Nation auf das 13. Jahrhundert. Der Legende nach stürzten Thai-Stammesfürsten 1238 die Khmer-Herrscher und gründeten ein eigenes Königreich. Nach dessen Niedergang entstand 1350 am Chao Praya-Fluss ein neues Reich. Zur selben Zeit gab es im Norden das gleichermassen bedeutungsvolle Königreich Lanna, mit dem Zentrum in Chiang Mai, das über Jahrhunderte die nördliche Thai-Identität bis heute prägte. In der Sukothai-Zeit vom 13. bis 15. Jahrhundert fasste auch der Theravada-Buddhismus Fuss im Land.

    Erst später erfolgte der Kontakt zwischen Siam - wie Thailand bis 1938 genannt wurde - und den Europäern. Die ersten, die kamen, waren die Portugiesen. 1826 wurde ein Freundschafts- und Handelsvertrag mit Grossbritannien geschlossen. Während der Regierungszeit König Mongkuts (1851-68) und seines Sohnes Chulalongkorn (1868-1910) wurden die Beziehungen zu den westlichen Staaten wieder aufgenommen. Die Thais glauben, dass die diplomatischen Fähigkeiten dieser Monarchen und ihre modernen Reformen Siam als einziges Land in Südostasien vor der europäischen Kolonialisierung bewahrten. Seit 1946 regiert der enorm populäre König Bhumibol Adulyadej das Land – und ist damit der dienstälteste Monarch der Welt. Immer wieder kam es in der konstitutionellen Monarchie zu Umstürzen durch die Armee.

    Der Buddhismus, die Monarchie und das Militär haben die Gesellschaft des Landes und die Politik geprägt. In den letzten Jahren kam es dabei immer wieder zu Machtkämpfen zwischen den Anhängern des Ex-Premiers Thaksin Shinawatra (den sogenannten Rothemden) und der konservativen Elite aus Bangkok, die als People’s Alliance for Democracy (PAD) in gelben Hemden gegen Thaksin mobil machten. Thaksin hatte Reformen zugunsten der ärmeren Landbevölkerung umgesetzt, wurde aber selbst des Amtsmissbrauchs und der Korruption bezichtigt. Schliesslich wurde er 2006 von der Armee gestürzt und lebt seitdem im Exil in England.
    Immer wieder musste in dieser Zeit der Notstand über Bangkok und die angrenzenden Provinzen verhängt werden. Zuletzt kam es Ende 2013 zu Unruhen, als die konservative Opposition die Innenstadt von Bangkok besetzte, um Premierministerin Yingluck Shinawatra zum Rücktritt zu zwingen - eine Schwester Thaksins, die seit 2011 im Amt ist. Die Regierungschefin löste das Parlament auf, um den Weg für Neuwahlen freizumachen. Diese erbrachten aber kein neues Parlament. Im Mai 2014 wurde Yinglucks Regierung abgesetzt. Wenig später übernahm das Militär die Macht im Land. Thailand geht einer ungewissen Zukunft entgegen.

    Beunruhigend ist seit 2004 auch die Gewalt in den südlichen, von muslimischen Thais bewohnten Grenzprovinzen zu Malaysia. Wahrscheinlich sind dabei bisher mehr als 3000 Menschen umgekommen.

  • Bildung

    Das thailändische Bildungssystem setzt sich aus vier Ebenen zusammen: der Vorschule, Grundschule, der weiterführende Schule und der Hochschule. Die Vorschule wird für Kinder von 3 bis 5 Jahren angeboten. Die meisten Vorschulen werden privat betrieben und befinden sich in Bangkok. Die Grundschule ist verpflichtend und kostenlos für alle Kinder von 6 bis 11 Jahren. Thailands Regierungen haben hier in den letzten Jahren grosse Fortschritte erzielt. Das Milleniumsziel der Vereinten Nationen einer Grundschulbildung für alle Jungen und Mädchen bis 2015 ist bereits von Thailand erreicht worden.
    Die zweimal drei Jahre dauernde weiterführende Schule vermittelt sowohl akademisches und berufsrelevantes Wissen als auch charakterliche Bildung. Sie dient schliesslich der Vorbereitung auf den Besuch einer Hochschule. Thailand verfügt dabei über eine hohe Zahl von staatlichen und privaten Colleges, Universitäten und Instituten.

    Thailand möchte den Zugang zu Bildung für alle verbessern, die Bildungsstandards erhöhen und seine Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene verbessern. Infolge dessen wurden viele Initiativen gestartet, wie z.B. die Ausweitung der kostenlosen Schulbildung auf 14 Jahre und die Weiterentwicklung der Lehrerausbildung. Gut ausgebildete Lehrer sind vor allem auf dem Land rar.

    Die Einstellung der Thais gegenüber Bildung hat sich stetig gewandelt. So wird in den grossen Städten eine Hochschulbildung eifriger angestrebt als in der Vergangenheit, um zum Beispiel in der Geschäftswelt arbeiten zu können. Auch auf dem Land wurde die Bedeutung von Bildung als Sprungbrett zu einem besseren Einkommen erkannt. Trotzdem suchen viele minder gebildete Menschen mehr kurzfristige statt langfristige Lösungen. Sie wollen ihre Kinder zur Arbeit schicken, sobald diese die weiterführende Schule beendet haben, um zum Familieneinkommen beizutragen. Auf diese Weise bleibt vielen Jungen und Mädchen aber die Chance auf bessere Bildung verwehrt.

  • Religion

    Die inoffizielle Staatsreligion in Thailand ist der Theravada-Buddhismus, der in vielen Ländern Südostasiens vorherrscht. Der Monarch muss in Thailand ein Buddhist sein. Das Gesetz garantiert Religionsfreiheit und untersagt Diskriminierung auf Grund des eigenen Glaubens. Die Regierungen respektieren dieses Recht in der Regel und spielen dabei eine aktive Rolle in religiösen Angelegenheiten.

    So unterstützt der Staat die Aktivität der drei grössten religiösen Gemeinschaften: der Buddhisten, Muslime und Christen. Es werden buddhistische und muslimische Institute finanziert, religiöse Bildungsprogramme an Schulen, oder auch Almosen, Reisekosten und gesundheitliche Behandlungen für buddhistische Mönche. Ebenso werden die Kosten für die Renovierung von buddhistischen Tempeln, dem Erhalt historischer Stätten des Buddhismus und muslimischer Moscheen daraus gezahlt. Auch Christen erhalten finanzielle Hilfen von der Regierung.

    Religiöse Unterweisung ist Pflicht an staatlichen Schulen. Schüler jeder Klassenstufe lernen über die anerkannten Religionen Thailands: über den Buddhismus und Islam ebenso, wie über das Christentum, den Hinduismus und Sikhismus.

  • Kunst und Musik

    Die Kunst der Thais ist vor allem für Tempeldekorationen, Holzschnitzereien und religiöse Skulpturen bekannt.
    Thailand hat starke kulturelle Verbindungen zu Indien und China. Popmusik und andere Formen europäischer und amerikanischer Musik sind sehr einflussreich. Die zwei beliebtesten Formen traditioneller Thai-Musik sind Luk thung und Mor lam.

    Luk thung entwickelte sich Mitte des 20. Jahrhunderts, um das tägliche Leben der Thais in den Dörfern musikalisch zu reflektieren. Einige seiner Stars integrieren auch Einflüsse aus anderen asiatischen Ländern, Lateinamerika und besonders aus amerikanischer Film- und Countrymusik. Der erste ausschliessliche Luk thung–Radiosender startete 1997.

    Mor lam ist die dominierende Volksmusik in Thailands nordöstlicher Region Isan, in der vor allem Lao wohnen. Sie hat viel mit Luk thung gemein, so auch ihren Fokus auf dem Leben der Armen auf dem Land. Es gibt regionale Varianten von Mor lam und moderne Versionen. Konservative Hörer kritisieren diese als Kommerzialisierung traditioneller Kultur.

  • Feiertage und Feste

    Neujahr,, 1. Januar
    Chinesisches Neujahr, 27./28. Januar: Wird von den chinesischen Bewohnern gefeiert.
    Songkran Festival, 12. bis 14. April: Ein grosses buddhistisches Fest, für das besonderes Essen vorbereitet wird und an dem die Menschen Ältere besuchen, um deren Segen zu erbitten.
    Weihnachten, 25. Dezember: Weihnachten wird von den Thais nicht gefeiert. In grösseren Städten gibt es in Kirchen Weihnachtsgottesdienste.

  • Sport und Freizeit

    Thais mögen Fussball, Tischtennis, Badminton, Volleyball und Kitesurfen. Beliebt ist auch Takro: ein Sport, bei dem der Spieler versucht, einen Korbball ohne Einsatz der Hände in der Luft zu halten.

  • Landesübliche Speisen

    Zum Thai-Essen gehören Reis, Rindfleisch, Huhn, Eier, Gemüse, Früchte und Fisch.

    Scharf-saure Shrimpsuppe (Tom Yam Goong)
    Diese scharfe und saure Suppe ist sehr beliebt, jede Region hat ihre eigene Variante. Das Rezept reicht für vier Personen.

    220 g Shrimps, geschält (Schalen noch für Brühe aufheben)
    3 Tassen Wasser
    2 gehackte Knoblauchzehen
    5 Limettenblätter
    3 dünne Scheiben frisches oder getrocknetes Galgant (Thai-Ingwer)
    1/4 Tasse Fischsauce
    2 Stiele Zitronengras, kleingehackt
    2 geschnittene Schalotten
    ½ Tasse in Scheiben geschnittene Pilze
    5 grüne Thai-Chilischoten (bei Bedarf)
    1/4 Tasse Limettensaft
    1 TL schwarze Chilipaste
    1 TL gehackte Korianderblätter

    Die Krabbenschalen abspülen und in einen grossen Topf mit heissem Wasser geben. Bis zum Kochen erhitzen, Brühe abseihen und die Schalen wegwerfen. Knoblauch, Limettenblätter, Galgant (Thai-Ingwer), Fischsauce, Zitronengras und Schalotten zur Brühe geben, dann die Pilze und die Chilischoten. Auf kleiner Flamme zwei Minuten kochen. Shrimps in die Suppe geben und erneut zum Kochen bringen. Wenn die Shrimps gekocht sind, Limettensaft und schwarze Chilipaste in eine Servierschüssel geben. Die Suppe in die Schüssel geben, umrühren, mit den Korianderblättern garnieren und servieren.

  • Begrüssungen

    Sabai dee mai krap/kaa? (Wie geht's? - männliche/weibliche Form)
    Sabai dee krap/kaa (Mir geht's gut - männliche/weibliche Form)
    Sawat dee krap/kaa (Hallo! Tschüss! - männliche/weibliche Form)

Fakten zu Thailand

Bevölkerung 70 Millionen
Hauptstadt Bangkok
Sprache Thai, ethnische und regionale Dialekte;
Englisch zweite Sprache für die Eliten
Religion Buddhisten 94%
Muslime 5%
Christen 1%
Andere

Quellen 2015: The World Factbook, Auswärtiges Amt