22 Menschen aus der Schweiz auf dem Kilimanjaro - Compassion Schweiz

Schweiz-Tansania: 22 Muskathleten haben den Gipfel des Kilimanjaro erreicht

22 Teilnehmende aus der Schweiz haben am Muskathlon in Tansania Grossartiges bewegt. Am 27. Februar haben sie den höchsten Berg Afrikas erklommen.

Es war nicht von Anfang an sicher. Doch 22 der 23 Teilnehmenden des Muskathlons haben es geschafft, den höchsten Gipfel Afrikas zu erreichen. Nach einer zweistündigen Ruhepause und einem letzten medizinischen Check machten sie sich am 27. Februar kurz nach Mitternacht auf den Weg zur letzten Etappe des Aufstiegs.

Symptome der Höhenkrankheit traten vermehrt auf

Zu diesem Zeitpunkt sind nur noch etwas mehr als sechs Kilometer und gut tausend Höhenmeter zu bewältigen. Die Nacht ist sternenklar und wolkenlos. Aber es weht ein böiger, kalter Wind. Und schon nach den ersten paar hundert Metern häufen sich die Symptome der Höhenkrankheit. Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Schwierigkeiten beim Atmen. 

Die Kolonne kommt nur sehr langsam voran. Das Leitungsteam der Expedition kümmert sich um die geschwächten Personen. Bei jedem weiteren Schwächeanfall wird eine Pause angeordnet, um die Gruppe so weit wie möglich zusammenzuhalten. Einige Teilnehmende müssen dreimal erbrechen, bevor sie den Gipfel erreichen. Andere werden zweimal mit Sauerstoff versorgt. Aber am Ende kommen alle oben an. Mit einer Geschwindigkeit von nur etwa 1 km pro Stunde. Die Letzten brauchen sogar fast 40 Minuten länger, um den Gipfel zu erreichen.

Einer der Teilnehmer war bereits am zweiten Tag umgekehrt. Der Grund für seinen Abstieg waren sowohl die ersten Symptome der Höhenkrankheit als auch berufliche Herausforderungen. 

Ausserdem hat eine der beiden Mitarbeiterinnen von Compassion Tansania den Gipfel erreicht. Es handelt sich dabei um Viviane, ein ehemaliges Patenkind der Organisation. Die zweite Frau brach weniger als einen Kilometer vor dem Gipfel ab, weil sie erbrechen musste.

"Es stimmt, dass in manchen Gruppen nur die Hälfte das Dach Afrikas erreicht. Aber mein Team und ich haben eine Erfolgsquote von 98%."

Andere Berge wurde versetzt

Der Muskathlon am Kilimanjaro hatte jedoch zwei Ziele. Im Vorfeld ihrer Reise nach Tansania sammelten die 26 Teilnehmenden (drei mussten in der Schweiz bleiben, da sie vor der Abreise positiv auf Covid getestet wurden) Spenden, um extreme Armut zu bekämpfen. Zusammen haben sie Unterstützung für 306 Mütter und Babys für ein Jahr im Überlebensprogramm von Compassion zusammengebracht. Darüber hinaus wurden für 60 Kinder Patinnen und Paten gefunden.

„Es ist nicht das erste Mal, dass 4M Switzerland einen Muskathlon zugunsten von Compassion organisiert hat. Aber noch nie haben wir eine solche finanzielle Mobilisierung erlebt“, sagt Andi Wolf, Mitarbeiter der Organisation.

Am 28. Februar übergaben die Muskathleten symbolisch einen Scheck an die Direktorin von Compassion Tansania. Vor und nach ihrer Expedition lernten die Teilnehmenden extreme Armut in benachteiligten Vierteln der Stadt Arusha kennen. Dort begegneten sie Menschen im Patenschafts– und Überlebensprogramm.

Unser Geschäftsleiter Christian Willi hat selbst am Muskathlon teilgenommen und ist sehr dankbar: „Mit CHF 15.- ist es möglich, medizinische Betreuung, eine Entbindung in einer medizinischen Einrichtung sowie materielle und psychosoziale Unterstützung für Schwangere zu gewährleisten. Im Rahmen des Überlebensprogramms bietet Compassion auch Beratungen zum Thema Elternwerden und Ausbildungen für Einkommensssicherung an. Das Ziel von Compassion Schweiz ist, im 2022 tausend Frauen und ihren Babys Unterstützung zu ermöglichen.“

Zweite Ausgabe im Juni

Es ist immer noch möglich dieses Projekt mit einer Spende für das Überlebensprogramm zu unterstützen.

Der Erfolg des diesjährigen Muskathlons war so gross, dass eine zweite Expedition im Juni geplant ist. Es gibt nur noch drei Plätze, um daran teilzunehmen.

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